Man kann ja sicher unterschiedlicher Meinung darüber sein, ob und inwieweit Hausunterricht - in
anderen Ländern kein Problem - sinnvoll ist. Hier geht es aber um noch etwas ganz anderes, nämlich
um einen weiteren Schritt in Richtung Unfreiheit und Diktatur, die in schleichenden, unmerklichen
Schritten unter dem Deckmantel humaner und wohlmeinender Absichten erfolgt, ein Vorwand der
im Übrigen allen Diktaturen eigen ist, denen ja immer an einer "Weltverbesserung" liegt.
Wir haben bereits erhebliche Maulkorbgesetze, die es gefährlich machen, bestimmte Aussagen
zu machen, die der politcal correctness, will heißen dem, was man als "vorgeschriebene Meinung",
bezeichnen könnte, entgegenstehen. Es ist bereits gefährlich, bestimmte Ansichten zu haben oder
Meinungen zu äußern.
Dies hat durch das sog. "Antidiskriminierungsgesetz" eine weitere Steigerung erfahren, mittels dessen
sich diverse Stricke drehen lassen. Jetzt eine weitere Steigerung durch die Änderung des
§ 1666 BGB. Dadurch wird es möglich, Eltern die Kinder zu entziehen, wenn, nach behördlicher Ansicht,
das "Kindeswohl" gefährdet ist, wobei ein Versagen der Eltern nicht nachgewiesen sein muss. Das
Kindeswohl könnte schon bald auch dann "gefährdet" sein, wenn die Eltern nicht die Ansichten teilen,
die der "vorgeschriebenen Meinung" entsprechen und damit die Gefahr besteht, dass sie ihre Kinder
"falsch" erziehen. Etwas Ähnliches gab es bislang allenfalls in der DDR, wenn die Eltern der "Republikflucht" bezichtigt wurden oder im Dritten Reich, wenn die Eltern nicht "arisch" genug waren.
In unserem Kulturkreis scheint man sich ohnehin auf einem abschüssigen Weg zu befinden. Man denke
z.B. an die Forderung des demokratisch überhaupt nicht legitimierten Europarats, ein "Recht auf Abtreibung"
bis kurz vor der Geburt zu installieren. Man spürt, wohin es führt, wenn man Gott außen vor und ihn schon
gar nicht in der Europäischen Verfassung genannt haben möchte. Ohne Gott geht es immer in den Abgrund.
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