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So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.
Römer 8,1
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Diese Liebe lohnet endlich,
führt zu ihm ins Vaterhaus,
ist zur letzten Zeit erkenntlich
und teilt Kränz und Kronen aus.
Ach, ach wollte Gott, daß doch
alle Welt dereinst sich noch
dieses in das Herz einschriebe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!
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Frage:
Wirklich nichts Verdammliches mehr?
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Zum Nachdenken: Wir müssen unterscheiden zwischen der Errettung und dem Preisgericht nach der Entrückung. Jesus Christus hat für mich die Errettung und Erlösung erworben, die ich im Glauben fassen kann und auf die ich vertrauen kann. Durch sein Kreuzestod bin ich durch das Blut Jesu Christi gerechtfertigt. Aber nach der Entrückung werden die wahren Gotteskinder vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen müssen. Im Preisgericht werden unser Leben, unser Dienst und unsere Treue zum Herrn gerichtet werden. Dort wird unser Innerstes offenbar und wir werden für unser Amtsverwaltung Rechenschaft abgeben. Nichts bleibt verborgen, alles kommt ans Licht. Dort werden unterschiedliche Preise zugeteilt. Gott sei ewiglich Lob und Dank. |
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| Bischof Mixa Rücktritt(13.05.2010) Das Rücktrittsgesuch das Augsburger Bischofs Walter Mixa wurde von Papst Benedikt XVI. angenommen. Walter Mixa ist somit kein Bischof mehr.
Die Vorgänge, die zu dem Rücktritt führten sind, Dank der „ausführlichen Berichterstattung“ in den Medien, allgemein bekannt.
Zum Erinnerung kurz die Abfolge der Ereignisse:
Im Zusammenhang mit der Missbrauchsaffäre in der Katholischen Kirche - bei der es
eigentlich um sexuellen Missbrauch ging - wurde auch Bischof Mixa beschuldigt, vor
längerer Zeit, Heimkinder geohrfeigt und sogar geschlagen zu haben. Diese Vorwürfe
wurden von Bischof Mixa zunächst energisch bestritten, dann aber von ihm, zu einem
späteren Zeitpunkt, doch bestätigt, in dem er einräumte, Kinder geohrfeigt zu haben.
Damit stand er als „Lügner“ da, worauf ihm Nahe gelegt wurde, von seinem Amt als
Bischof zurückzutreten. Hinzu kam dann noch, dass er angeblich Gelder zweckentfremdet haben soll.
Hier ein Einschub bezüglich der Bewertung von „Ohrfeigen“ und „Prügelstrafen“:
Ich ging in der DDR in die Schule, wo „körperliche Züchtigungen“ verboten waren.
Es gab andere Methoden zur Disziplinierung und Aufrechterhaltung der Ordnung.
So wurde gebrüllt, geschrieen und eingeschüchtert, wenn sich Schüler unbotmäßig
verhielten.
Im Gegensatz dazu war es in früheren Jahrzehnten in der Bundesrepublik durchaus üblich und opportun auf Rüpeleien, Flegeleien, Handgreiflichkeiten unter den Schülern, groben Unfug usw., entsprechend wohldosiert, „handgreiflich“ zu reagieren, was von den solcherart „Gezüchtigten“ nicht unbedingt als “traumatisierend“ empfunden wurde.
Die Lehrer waren, weder im Osten noch im Westen, gezwungen „wegzuschauen“ oder Fehlverhalten mit gewundenen „psychologischen Erklärungen“ zu entschuldigen. Im Übrigen fühlt sich jeder, der, auf welche Weise auch immer, bestraft wird, „ungerecht“ behandelt. Das fängt bereits bei Verwarnungsgeldern für Ordnungswidrigkeiten an.
Ohne entsprechende Ordnung und Disziplin wäre es gar nicht möglich gewesen, Klassen bis zu 50 Schülern und mehr etwas beizubringen. Wer aus der Schule kam, war, im Gegensatz zu heute, fähig eine Lehre zu beginnen. Vieles, was heute hinsichtlich des Verhaltens junger Menschen Sorge bereitet, war zu dieser Zeit undenkbar.
Mir ist bislang nichts aufgefallen, was darauf hindeutet, dass die damaligen Schüler
„seelische Schäden“ davongetragen haben, die nunmehr „therapiert“ und „entschädigt“
werden müssten. Aus allen Schülern ist etwas geworden.
Ich will die Vorgänge um Bischof Mixa nicht beurteilen sondern lediglich darstellen,
dass wir es hier mit einem Lehrstück zu tun haben, aus dem wir alle etwas lernen
können.
Bischof Mixa war für seine konservativen Ansichten, mit denen er dem Zeitgeist Paroli bot, allseits bekannt und man kann sich sehr gut vorstellen, dass er viele Gegner hatte, die naturgemäß daran interessiert sein mussten, den unbeliebten Bischof mundtot und „unmöglich“ zu machen.
Das ist nun, unter unfreiwilliger Mitwirkung des Bischofs Walter Mixa, geschehen.
Auslöser war der, mediale Erregung bewirkende Missbrauchsskandal, bei dem täglich mit neuen, von Geistlichen und kirchlichen Mitarbeitern begangenen Verfehlungen auf sexuellem Gebiet aufgewartet wurde.
Ob es hier tatsächlich nur um die Opfer geht oder ob das auch ein willkommener Anlass war, um mit der Kirche und indirekt auch mit dem „Christentum abzurechnen“, ist eine andere Frage.
In den letzten Tagen ist es hinsichtlich der Missbräuche jedenfalls erstaunlich ruhig
geworden, wobei zu fragen ist, ob dem Missbrauchsskandal am Ende das gleiche Schicksal wie der Schweinegrippe beschieden ist, von der auch niemand mehr spricht.
Für eine „Abrechnung“ könnte sprechen, dass der Begriff „Missbrauch“ sehr schnell auch auf andere Formen wirklichen oder vermeintlichen Fehlverhaltens ausgedehnt wurde, wodurch der Begriff „Missbrauch“ unscharf und vieldeutig wurde.
Ich könnte mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass sich interessierte Kreise gefragt
haben, inwieweit der Missbrauchsskandal dazu genutzt werden kann, den ungeliebten Bischof loszuwerden.
Die Methode, die hier angewandt wird, ist so alt wie bewährt:
Man sucht solange im Vorleben des „Abzuservierenden“ bis man einen dunklen Punkt
gefunden hat, der sich zur entscheidenden Wichtigkeit hochstilisieren und damit gegen
den Betroffenen verwenden lässt. In den USA hat es sich z.B. „bewährt“, hierzu die
Steuerfahndung zu instrumentalisieren.
Im Grunde kann das jeden von uns treffen, der sich Gegner schafft. So können sich
Christen dadurch Feinde schaffen, dass sie Positionen vertreten, die dem Zeitgeist
zuwiderlaufen.
Eine Lehre, die daraus zu ziehen ist, ist die, dass derjenige, der sich hier engagiert,
alles unterlassen muss, was in irgendeiner Weise gegen ihn verwendet werden könnte.
Da wir als Menschen immer wieder Fehler machen, bleibt es natürlich nicht aus, dass wir Dinge tun, die beanstandet werden können. Jedem, der ehrlich zu sich selbst ist, muss sich eingestehen, dass er schon Dinge getan hat, von denen er nicht möchte, dass sie andere erfahren oder an die Öffentlichkeit gelangen.
Das wissen die Widersacher natürlich auch, sonst würden sie ja nicht nach solchen
Dingen suchen. Hierbei ist zu sehen, dass auch Bagatellen so aufgebauscht und entstellt wiedergegeben werden können, dass sie wie Schwerverbrechen erscheinen. Deshalb sollten entsprechende Berichte nicht gleich für bare Münze genommen sondern kritisch hinterfragt werden.
Die weitere Lehre, die daraus gezogen werden muss, ist deshalb die, gemachte Fehler, die „aufgedeckt“ werden, nicht zu leugnen, sondern einzugestehen und in eine Vorwärtsverteidigung zu gehen.
Eine Paradebeispiel hierfür ist der SPD Politiker Manfred Stolpe, der von sich aus
Kontakte mit der Stasi einräumte. Auf diese Weise behielt er das Heft in der Hand und kam der Anschuldigung, ein Informant der Stasi gewesen zu sein, zuvor.
Manfred Stolpe hatte in der früheren DDR ein hohes kirchliches Amt inne und bei seinen ständigen Kontakten mit dem DDR Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ging es sicher nicht um Glaubensfragen und Bibelarbeiten. Immerhin wurde er mit der Verdienstmedaille der DDR ausgezeichnet, was auf „gute Arbeit“ schließen lässt.
Eine weitere Erkenntnis ist die, dass wer einmal zum Abschuss freigegeben wurde, keine Nachsicht zu erwarten hat. Zu spät eingestandene Fehler werden dann erst recht gegen den Betroffenen verwendet. Die Meute ist erst dann zufrieden, wenn das gejagte Wild tot am Boden liegt. Und von „Freunden“, die eher auf Distanz gehen, keine Hilfe zu erwarten ist.
In Sachen Walter Mixa wurden jetzt eine weiter Anschuldigung dergestalt nachgeschoben, dass er sich auch eines sexuellen Übergriffs schuldig gemacht habe. Wobei diese Anschuldigung nicht vom Betroffenen selbst, sondern von einem Dritten stammt, der das vom Betroffenen erfahren haben will.
Walter Mixa behauptet zwar, dass dies nicht stimme. Aber wer glaubt ihm jetzt noch, nachdem er öffentlich als Lügner vorgeführt wurde?
Man darf über den weiteren Verlauf der Sache gespannt sein.
Wie kann das im Licht des Wortes Gottes gesehen werden:
Legt die Lüge ab und redet die Wahrheit.
Epheser 4, 25
Das Wort Gottes trennt sehr scharf zwischen Lüge und Wahrheit, wobei die Begriffe Lüge und Wahrheit noch viel umfassender zu verstehen sind als nur in dem Sinne unwahrer bzw. zutreffender Aussagen.
Bei Lüge und Wahrheit geht es um Lebenshaltungen und -einstellungen. So können
Ideologien oder falsche Lehren ihrem Wesen nach „Lügen“ sein. Als Christen sollen wir aus der Wahrheit kommen und nach einem lauteren Wesen streben indem wir alles meiden, was Unwahrhaftig und damit nicht aus der Wahrheit ist.
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.
Matthäus 7, Verse 1 und 2 (vergleiche Lukas 6, Verse 37 und 38)
Das sind sehr ernste Worte, die uns davor warnen andere zu verurteilen. Weil wir genau dasselbe, in Gedanken, Worten oder Werken tun, was wir dem anderen anlasten, sprechen wir uns selbst das Urteil. Das gleiche hartherzige und unbarmherzige Maß, das wir bei anderen ansetzen, wird auch bei uns angesetzt werden, wenn wir nicht umkehren.
Vertieft wird das in den nachfolgenden Versen:
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?
Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge.>/br>
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.
Matthäus 7, Verse 1-5
Jesus kommt hier auf eine menschliche Eigenheit zu sprechen die ich, bei meiner früheren Tätigkeit, ständig bestätigt sah.
Diese Eigenheit besteht darin, dass eigene Tun zu bagatellisieren, zu entschuldigen, zu verharmlosen, als „berechtigt“ zu verteidigen usw. und das genau gleiche Tun des
anderen, diametral entgegengesetzt, als „unentschuldbar“, „unverzeihlich“, „absolut
bösartig“ usw. hinzustellen.
Da dies wechselseitig geschieht, kommt es dabei zwangsläufig zur Eskalation, weil jeder die Neigung hat, es dem anderen doppelt und dreifach, mit „Zinsen“, heimzuzahlen. Hier wird die Selbstbezogenheit des Menschen, der sich für das Wichtigste auf der Welt hält, als die eigentliche Ursünde, erkennbar.
Deshalb ist Nüchternheit gefordert, zu der uns der Geist Gottes verhelfen kann, in dem
wir einmal unseres eigenes Tun nüchtern bewerten und versuchen den anderen zu verstehen.
Deshalb: Wenn wir mit einem Finger auf den anderen zeigen, zeigen vier Finger auf uns selbst zurück.
Zum Schluss gilt:
Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.
Lukas 6, Verse 36 und 37
Was allerdings nicht bedeuten kann, Unrecht zu übersehen oder unter den Teppich zu
kehren. Unrecht muss zur Sprache kommen und wer Unrecht getan hat ist gehalten, das begangene Unrecht so gut wie möglich wieder gutzumachen und entsprechende Sanktionen anzunehmen.
Es geht also nicht um „billigen Gnade“, sondern darum das selbstgerechte Plattmachen
eines anderen, der ebenso, wie wir, ein Sünder ist, kritisch zu beleuchten.
Jörgen Bauer
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