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Die Bibel als Impulsgeber

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 05.12.2024

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Preisgericht, wo alles geordnet werden wird

So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.

Römer 8,1

Diese Liebe lohnet endlich,
führt zu ihm ins Vaterhaus,
ist zur letzten Zeit erkenntlich
und teilt Kränz und Kronen aus.
Ach, ach wollte Gott, daß doch
alle Welt dereinst sich noch
dieses in das Herz einschriebe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!

Frage: Wirklich nichts Verdammliches mehr?

Zum Nachdenken: Wir müssen unterscheiden zwischen der Errettung und dem Preisgericht nach der Entrückung. Jesus Christus hat für mich die Errettung und Erlösung erworben, die ich im Glauben fassen kann und auf die ich vertrauen kann. Durch sein Kreuzestod bin ich durch das Blut Jesu Christi gerechtfertigt. Aber nach der Entrückung werden die wahren Gotteskinder vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen müssen. Im Preisgericht werden unser Leben, unser Dienst und unsere Treue zum Herrn gerichtet werden. Dort wird unser Innerstes offenbar und wir werden für unser Amtsverwaltung Rechenschaft abgeben. Nichts bleibt verborgen, alles kommt ans Licht. Dort werden unterschiedliche Preise zugeteilt. Gott sei ewiglich Lob und Dank.

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Glaube vernebelt

(23.11.2011)


Das Wort Gottes, die Bibel, beantwortet uns nicht alle Fragen. Wir müssen manches offenlassen, und in Detailfragen sind unterschiedliche Antworten möglich, die deshalb aber nicht falsch sein müssen.

In ihren Grundaussagen ist die Bibel jedoch eindeutig und klar, eine Gebrauchsanweisung für unser Leben, und wir tun gut daran, an dieser nicht herumzudeuteln.

Ich habe die Zeitschrift „ideaSpektrum“ – „Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt“ abonniert, die ich schätze und gerne lese, erfährt man hier doch manches, was man sonst nicht zu lesen bekommt.

Wenn ich die Zeitschrift, die wöchentlich erscheint, aus dem Briefkasten nehme, blättere ich sie gleich einmal durch, und da sind mir bei der letzten Ausgabe (bezogen auf die Zeit, vor dem Schreiben dieser Betrachtung), das war die Nr. 45, vom 09.11.2011, sofort verschiedene Dinge ins Auge gefallen, die mich sehr nachdenklich machten.

Das fing bereits bei der ersten Seite an. Hier war der Gastkommentar des bekannten Autors und TV-Moderators, Peter Hahne, mit dem Titel „Wo der reichste Mann arm ist“, zu lesen.

Der letzte Absatz des Gastkommentars stand unter der Überschrift „Die Beste Erfindung“, wobei der Verfasser den Erfinder und Unternehmer der Computerindustrie, Steve Jobs, zitierte, der, in einer „bewegenden Rede“, den Tod, als „die Beste Erfindung des Lebens“ bezeichnet hatte.

Es geht damit weiter, dass von einem „seligen Sterben“ geschrieben wird, „wenn man weiß, wem die letzte Stunde gehört“, wobei leider nicht erkennbar wird, was Hahne von der „besten Erfindung des Lebens hält“, von der Steve Jobs, wie aus anderer Quelle bekannt, bereits im 56. Lebensjahr „profitieren“ konnte.

Nach biblischer Aussage ist der Tod der Feind Gottes, weshalb er nicht die „Beste Erfindung“ des Schöpfers sein kann, was klar gesagt werden sollte.

Das ist ein Beispiel dafür, wie die Grenzen unmerklich und möglicherweise auch unbeabsichtigt verwischt werden können. Wenn in einem, an sich vom Glauben getragenen Kommentar oder auch in einer solchen Predigt, unmerklich dem Glauben widersprechende und fragwürdige Aussagen einfließen, kommt es zu einer allmählichen Verfälschung des Evangeliums.

Und weil das vielen nicht auffällt, besonders wenn es sich dazu noch fromm anhört, ist das besonders gefährlich.

Als nächstes fiel mir dann der Bericht über das Treffen des Papstes mit dem EKD-Ratsvorsitzenden, Nikolaus Schneider, auf.

Schneider sagte, dass es, bei ökumenischen Gesprächen, um das rechte Verständnis der Schrift und der Lehre und damit um die konkrete Wahrheit des Evangeliums gehe.

Das ist absolut richtig! Allerdings muss man bei Schneider fragen, wie er es selbst mit der konkreten Wahrheit des Evangeliums hält, wenn er Jesus Christus als den Adoptivsohn Gottes ansieht und auch sonst Aussagen macht, über die man sich nur wundern kann.

Am Papst beanstandete Schneider, dass er vor einer Verweltlichung der Kirche gewarnt habe. Schneider meinte dazu, dass der christliche Glaube nicht weltfremd und weltflüchtig, sondern weltverantwortlich und weltdurchdringend sein müsse.

Mit einer Verweltlichung ist gemeint, dass sich die Kirche der Welt anpasst, statt als Salz und Licht in die Welt hineinzuwirken und damit gegen dem Strom zu schwimmen. Mit „weltverantwortlich“ und „weltdurchdringend“ wird, berücksichtigt man die sonstigen Aussagen Schneiders, hingegen ein angepasstes, „humanes, gutmenschliches Christentum“, mit Jesus als „guten Menschen“, gemeint sein.

Für die hier gemachten Aussagen kann ideaSpektrum natürlich nicht verantwortlich gemacht werden. Es ist vielmehr zu begrüßen, wenn darüber berichtet und die Leser informiert werden.

Das gilt auch für den Bericht „Ungeborene bis kurz vor der Geburt töten?“, bei dem es um Kontroversen innerhalb der Diakonie in Sachen „Spätabtreibung“ geht“.

Hier blieb ich an folgender Aussage hängen:

„Bei einem „Tag der Ethik“ wollen die Diakonischen Dienste Hannover am 16. November über das ‚Dilemma’ von Spätabtreibungen in der Diakonie diskutieren lassen. Dabei sollen Befürworter und Gegner zu Wort kommen. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister begrüßt das Vorhaben. Er sehe mit Respekt und großer Aufmerksamkeit, wie sich die diakonischen Krankenhäuser und ihre Mitarbeiter dem Konflikt stellen und um ethische Fragen ringen.“

Ich weiß nicht, was es hier "zu ringen und zu respektieren gibt?“ Es gibt Dinge, die sind so klar und eindeutig, dass es darüber überhaupt nichts zu diskutieren gibt. Und hier sollte ein Bischof Meister klar sagen, „Spätabtreibungen kann es mit uns nicht geben!“

Ein katholischer Bischof würde das so formulieren und damit der Verweltlichung der Kirche entgegenwirken.

Anders der evangelische Bischof Meister. Dieser sülzt nach Politikerart, wobei er wissen muss, dass solcherart Diskussionen vom Teufel sind weil bei diesen alles zerredet und am Ende allenfalls nur oberfaule Kompromisse herauskommen können. Aber vermutlich entspricht dies dem, was Präses Nikolaus Schneider unter „weltverantwortlich und weltdurchdringend“ versteht.

Am Schluss besagter Ausgabe von ideaSpektrum fiel mir noch ein Beitrag unter der Überschrift, „Bei der Homosexualität sind Kirche & Pietisten in Westfalen uneins“, auf.

Zitiert wurde die Superintendentin Annette Kurschus (Siegen) mit folgenden Worten:

„Für mich ist das Wichtigste an einer Ehe nicht die Fortpflanzungsmöglichkeit, sondern dass zwei Menschen zueinander stehen, dass sie sich aufeinander verlassen, dass sie sich gegenseitig Treue und Zuverlässigkeit versprechen. Das können auch gleichgeschlechtliche Partner tun. Die Bibel dürfe nicht Satz für Satz gelesen werden. Sie sei als Ganzes ernst zu nehmen und lege sich selber aus. Und da ist doch die Hauptbotschaft: Es ist niemand aus zugrenzen.“

Für den bibelunkundigen Hörer hört sich auch das sehr fromm und christlich an, zumal die Aussagen, wie alle Halbwahrheiten, auch Richtiges beinhalten, wie zum Beispiel, dass sich die Bibel selbst auslegt. Falsch sind jedoch die Schlussfolgerungen hinsichtlich der „gleichgeschlechtlichen Partner“ und das, auf diese bezogene, passend hingebogene Schriftverständnis, das mit einem „Ernstnehmen der gesamten Bibel“ kaschiert wird, wobei auch gegen ein „Ernstnehmen der Bibel“, nichts zu sagen ist.

Der Umkehrschluss ist allerdings der, dass man die Bibel nicht ernst nimmt, wenn man sich an die einzelnen Aussagen hält.

Ebenso könnte man sagen, dass man die Straßenverkehrsordnung nicht ernst nimmt, wenn man die einzelnen Regeln beachtet, denn die Hauptbotschaft ist doch, verhaltet euch vorsichtig und rücksichtvoll im Straßenverkehr. Mit diesem Argument kann man es ja mal beim nächsten Knöllchen versuchen!

Die Hauptbotschaft der Bibel ist, „lasst euch versöhnen mit Gott“ und nicht „grenzt niemanden aus“.

Auch eine halbe Wahrheit ist immer eine ganze Lüge!

Wenn man bereits beim oberflächlichen Durchblättern einer christlichen Zeitschrift auf so viele Ungereimtheiten und Widersprüchlichkeiten stößt, lässt das den Schluss zu, dass dies nur die Spitze eines Eisberges ist.

Es kann jetzt aber nicht darum gehen, über die Verkehrtheit von Kirche und Welt zu klagen. Das war nämlich noch nie anders. Deshalb hat auch ein Apostel Paulus ständig und mit aller Deutlichkeit auf der reinen Lehre des Evangeliums bestanden und ist Abweichungen entschieden entgegengetreten. Ebenso auch die anderen Apostel.


Was kann uns das Wort Gottes dazu sagen?


Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
Apostelgeschichte 2, 42

Dass sich der Inhalt der Irrlehren im Laufe der Zeiten ändert, darf nicht über die Verkehrtheit der Irrlehren hinwegtäuschen. Deshalb beschreibt die Apostelgeschichte, in zeitlos gültiger Form, wie Gemeindeleben und Mission aussehen sollen.

Für einen rettenden Glauben ist es notwendig, sich beständig und unbeirrt am Wort der Schrift zu orientieren und allen scheinbar logischen Argumenten, mit denen das Wort Gottes in Frage gestellt wird, zu widerstehen.

Irrlehren scheinen auf den ersten Blick logisch und überzeugend zu sein. Wäre es anders könnte man ihnen nicht auf den Leim gehen. Stillewerden im Gebet und Nachprüfen anhand der Schrift, führen zur Klarheit. Hier ist eine Gemeinschaft von treuen Christen hilfreich.

Denn:

Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen.
Apostelgeschichte 20, 30

Was bereits an den Beispielen erkennbar ist, die der heutigen Betrachtung zugrunde liegen.

Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod.
1. Korinther 15, 26

Das ist eine klare und deutliche Aussage, weshalb wir uns nicht durch Aussagen wie „die beste Erfindung des Lebens“, „der Tod als Erlösung“, „der Tod als Freund“ usw. beirren lassen dürfen. Dass der Tod als „Erlösung“ bzw. als „Freund“ empfunden werden kann, zeigt nur wie tief wir in die Folge der Trennung von Gott verstrickt sind und wie sehr wir gemartert und gequält werden können, dass wir dann sogar den Feind als einen „Erlöser“ empfinden. Unser Erlöser ist nicht der Tod, sondern allein Jesus Christus, der uns durch das Tor des Todes hindurch begleitet.

Du sollst nicht töten. (morden)
2. Mose 20, 13

Eine Spätabtreibung, bei der ein lebensfähiger Mensch vernichtet wird, ist, entgegen aller Rechtstheorie, wonach die Rechtsfähigkeit des Menschen erst mit der Geburt beginnt, der ungeborene Mensch mithin rechtlos ist, ganz eindeutig ein Mord.

In der Rechtspraxis, wo ein Mensch Träger und Rechten und auch Pflichten sein kann, ist es pragmatisch, die vollendete Geburt als den Beginn der Rechtsfähigkeit zu definieren. Das neugeborene Kind kann so zum Erben, Eigentümer einer Sache oder auch, vertreten durch die Eltern oder einen Vormund, Geschäfte tätigen, zu einem Leistungspflichtigen werden, klagen oder verklagt werden. Das gilt nicht nur für privatrechtliche sondern auch für Geschäfte auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts.

An Spätabtreibungen hat man bei diesen, althergebrachten rechtlichen Grundsätzen noch nicht gedacht. Insbesondere ein Geistlicher sollte hier aber zwischen der Rechtstheorie und der Lebenswirklichkeit unterscheiden können.

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch…
1. Mose 1, Verse 27 und 28

Das ist kein Nebensatz, den man übergehen muss, wenn man die Bibel ernst nimmt, wie es die Superintendentin Annette Kurschus, bei ihrem Plädoyer für die Homoehe, meint. Das ist vielmehr eine der ganz zentralen biblischen Aussagen. Da kann über Homopaare noch so oft der Segen gesprochen werden. Die Verbindung ist deshalb trotzdem nicht von Gott gesegnet.

Sicher können auch zwei Freunde oder zwei Freundinnen, in echter Freundschaft, so wie sich liebende Ehepartner, zueinander stehen. Zu denken ist hier an die Freundschaft zwischen David und Jonathan.

Aber es gibt hier eine rote Linie:

Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Greuel.
3. Mose 18, 22

Und so sieht das Gott in Bezug auf die Völker, die er vor Israel her vertrieben hat:

Das Land wurde dadurch unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, dass das Land seine Bewohner ausspie.
3. Mose 18, 25

Abschließend warnt Gott, in sich wiederholenden Sätzen, ganz klar und eindeutig vor den Greueln sexueller Verfehlungen und dem daraus resultierenden göttlichen Gericht. Es wäre gut, wenn immer wieder daran erinnert würde. Denn das gilt für uns heute nicht minder!

Der Gedanke, der mir abschließend kam, war der:

Wenn das passend hingebogene Wort Gottes und der passend hingebogen Jesus schon eine Wirkung haben, welche Wirkung müsste dann erst entstehen, wenn beides wirklich Ernst genommen würde?


Jörgen Bauer

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