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So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.
Römer 8,1
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Diese Liebe lohnet endlich,
führt zu ihm ins Vaterhaus,
ist zur letzten Zeit erkenntlich
und teilt Kränz und Kronen aus.
Ach, ach wollte Gott, daß doch
alle Welt dereinst sich noch
dieses in das Herz einschriebe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!
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Frage:
Wirklich nichts Verdammliches mehr?
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Zum Nachdenken: Wir müssen unterscheiden zwischen der Errettung und dem Preisgericht nach der Entrückung. Jesus Christus hat für mich die Errettung und Erlösung erworben, die ich im Glauben fassen kann und auf die ich vertrauen kann. Durch sein Kreuzestod bin ich durch das Blut Jesu Christi gerechtfertigt. Aber nach der Entrückung werden die wahren Gotteskinder vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen müssen. Im Preisgericht werden unser Leben, unser Dienst und unsere Treue zum Herrn gerichtet werden. Dort wird unser Innerstes offenbar und wir werden für unser Amtsverwaltung Rechenschaft abgeben. Nichts bleibt verborgen, alles kommt ans Licht. Dort werden unterschiedliche Preise zugeteilt. Gott sei ewiglich Lob und Dank. |
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| Bibeltreu und liberal, die neuen Konfessionen?(16.04.2013) Was hat die Christenheit radikaler entzweit? Die Zersplitterung in Evangelisch und
Katholisch, mit den jeweiligen Sondergemeinschaften, der vorher schon die Spaltung in Orthodox und Katholisch vorausging oder die viel tiefergehende Spaltung in Liberal und Bibeltreu, die mittlerweile alle Konfessionen und Denominationen durchzieht?
Um die Frage zu beantworten, sollen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Liberal und Bibeltreu herausgestellt werden.
Worin besteht also der grundsätzliche und nicht überbrückbare Unterschied?
Um es ganz einfach zu sagen:
Liberal steht für ein innerweltliches (immanentes) Christentum, bei dem der
menschliche Verstand das Maß der Dinge ist (Wissenschaftlichkeit). Bibeltreu steht für den Glauben an das Unsichtbare (Transzendente) und damit an das letztlich im herkömmlichen Sinne nicht Beweisbare, an dessen Stelle das im Glauben Erfahrbare tritt.
Was kennzeichnet die liberale Sichtweise?
Man spricht von Gott, wobei dieser aber unpersönlich und abstrakt erscheint, mit der Folge, dass das Christentum zu einer religiösen Philosophie wird, die die Menschen lehrt, wie sie sich verhalten müssen um mit ihren Problemen fertig zu werden. Hierzu werden die biblischen Aussagen selektiert und die geeignet erscheinenden im liberalen Sinn umgedeutet. Dazu werden biblische Begriffe mit neuen Sinninhalten gefüllt.
Die biblischen Aussagen werden dabei dem jeweils aktuellen wissenschaftlichen Weltbild und dem Zeitgeist angepasst und damit entsprechend interpretiert. Indem man sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, soll eine zeitgemäße Vorstellung von Gott und der Schöpfung entwickelt werden.
Als bildungsfeindlich und rückständig gilt, nach liberaler Auffassung, wer sich dieser Sichtweise nicht anschließt. Im liberalen Lager gibt es dafür den Begriff „biblizistisch“.
Geht man in dieser Weise "wissenschaftlich" an die Bibel heran, wobei der menschliche Verstand zum Maßstab gemacht wird, ist nur das relevant, was beweisbar ist. So wisse man, weil Jesus selbst keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen hat, nicht, was er wirklich gesagt hat.
Daraus wird gefolgert, dass das, was uns in den Evangelien berichtet wird, eine
Auslegung der Schreiber der Evangelien ist, welche die ihnen mündlich überlieferten Aussagen Jesu, entsprechend ihren, durch das Alte Testament geprägten Vorstellungen, gedeutet und niedergeschrieben haben.
Aus heutiger Sicht stelle sich Jesus als Revolutionär dar, der einen völlig neuen Gott verkündet hat, der die Menschen bedingungslos und vorbehaltlos liebt. Deshalb habe Jesus die Menschen nicht als böse von Jugend auf angesehen, sondern als solche, die es schwer haben, gut zu sein. Deshalb habe sich Jesus der Mühselig und Beladenen dadurch angenommen, dass er ihnen half das Leben zu ertragen.
Jesus sei voll und ganz auf der Seite der Menschen gestanden, die durch die Vorschriften und Gebote total überfordert waren und diese deshalb nicht einhalten konnten. Weil Gott allein aus Liebe und ohne jegliche Vorleistung vergebe, bedürfe es auch keines blutrünstigen Sühneopfers. Den Gedanken des Sühnetodes habe Jesus selbst nicht geteilt, denn er habe selbst Sünden vergeben ohne das von einem Sühnetod abhängig zu machen.
Jesus war demnach kein Gottessohn, sondern ein besonders begnadeter Mensch, der zu einer neuen Sicht der Dinge gekommen ist. Eben ein Revolutionär, der bis heute nachwirkt. Und leibhaftig von den Toten auferstanden ist er natürlich nicht. "Auferstehung", das ist
das Fortleben seiner Ideen.
Um auf den Kern dessen zu kommen, was Jesus wirklich gelehrt hat, muss, aus liberaler Sicht, zuvor alles zeitbedingte Beiwerk und die Vorstellungen der Schreiber der Evangelien, die in die Texte eingeflossen sind, erkannt und entsorgt werden.
Was kennzeichnet im Gegensatz dazu, die bibeltreue Sichtweise?
Nach biblischer Auskunft ist der Mensch Gottes Ebenbild, der durch den Sündenfall von Gott getrennt ist, mit der Folge, dass Gottes ursprünglich sehr gute Schöpfung nachhaltig geschädigt wurde, wodurch wir die Welt in dem uns bekannten Zustand vorfinden.
Seit dem Sündenfall – und damit der Trennung von Gott, die der Mensch selbst nicht aufheben kann - geht es Gott um die Wiedervereinigung zwischen ihm und der von ihm getrennten Menschheit.
Einzig darum geht es in der gesamten biblischen Heilsgeschichte, deren Krönung Jesus Christus ist, der durch sein Leiden, Sterben und Auferstehen, für jeden der das annimmt und umkehrt, den Weg zurück zu Gott freigemacht hat. Einen anderen Weg zu Gott zu kommen,
gibt es nicht. Durch seine Rettungstat hat Jesus Christus auch die Mächte der Finsternis besiegt.
Jesus Christus ist der ewige Sohn Gottes, der aus dem Himmel auf die Erde gekommen und wieder in den Himmel aufgefahren ist und von dort, als Herr aller Herren, zum Weltgericht kommen wird.
Der biblisch fundierte Glaube hat damit eine ganz eindeutige transzendente, über das Sichtbare hinausgehende, Dimension.
Schlussfolgerungen:
Aus diesen, bewusst kurz gehaltenen Darstellungen, ergibt sich, dass zwischen der liberalen und der bibeltreuen Sichtweise, unüberbrückbare Gegensätze bestehen. Liberale und Bibeltreue verstehen unter Christ und Christentum jeweils etwas ganz anderes. Die Unterschiede sollte man kennen, weil dadurch die meisten Predigten „verstehbar“ werden.
Während es den Bibeltreuen um den lebendigen Gott geht, zu dem man betet, zu dem man ein persönliches Verhältnis hat und nach dessen Willen man fragt, ist es beim Liberalen gerade andersherum.
Für den Liberalen steht nicht Gott an erster Stelle, sondern der Mensch und sein Wohlergehen, und deshalb ist alles das gut, was dem Menschen dient, sprich ihm gefällt, und was dem Menschen gefällt ist auch im Sinne Gottes. Dadurch wird dann auch alles das möglich, was wir heute als Zerfallserscheinungen wahrnehmen.
Wie in allen Irrlehren steckt auch in der liberalen Sichtweise ein Körnchen Wahrheit.
Wenn man die liberalen Schlüsse allerdings an den Aussagen des ursprünglichen Wortes Gottes prüft, erkennt man die fundamentalen Irrtümer des liberalen Christentums.
Dabei fällt ein Widerspruch auf:
Passen die überlieferten Aussagen Jesu ins eigene Konzept werden sie nicht angezweifelt. Passen sie nicht ins Konzept gilt, dass man, mangels eines von Jesus selbst verfassten schriftlichen Zeugnisses, nicht weiß, was er wirklich gesagt hat.
So kommt man zu einem Wunschbild-Jesus, dessen fundamentalen und eindeutigen Aussagen über ewiges Leben und ewigen Tod, über sein Leiden und Sterben zur Erlösung für viele und über seine Gottessohnschaft, ignoriert werden. In gleicher Weise wird mit dem übrigen biblischen Zeugnis verfahren.
Was ist aus der Sicht des Wortes Gottes dazu zu sagen?
Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden viel von sich halten. Sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie. Solche Menschen meide!
2. Timotheus 3, Verse 1,2 und 5 (gerafft)
Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht mehr ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken.
2. Timotheus 4, Vers 3
Es geht nicht darum, in das Klagelied “es war noch nie so schlimm wie heute”, einzustimmen. Es gab zu allen Zeiten Irrlehren und Entgleisungen.
Es fällt aber auf, dass das, was Paulus im 2. Timotheusbrief schreibt, auffallend aktuell ist und unseren ganzen westlichen Kulturkreis erfasst hat. Paulus schreibt von “geldgierig, prahlerisch, hochmütig, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos,
lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind. Sie lieben
die Wollust mehr als Gott”.
Wenn wir unsere Sinne am Wort Gottes schärfen, erkennen wir bei unvoreingenommener und nüchterner Sichtweise, dass die Bindung an die Kirchen – die in ihren Aussagen zu einem großen Teil liberal-nichtssagend geworden sind – weiter abnimmt, wobei an deren Stelle nichts Gleichwertiges tritt.
In den Medien wird uns größtenteils eine seichte Lust- und Spaßgesellschaft vermittelt, in denen dazu gegen die Schöpfungsordnungen propagiert wird. Die herkömmlichen Glaubensinhalte sind Gegenstand von Hohn, Spott und Satire, was als besonders fortschrittlich hingestellt wird.
Die liberale Amtskirche widerspricht hier nicht sondern passt sich an, in dem sie ich homofreundlich und chrislamisch gibt.
Das weiterhin bestehende Bedürfnis nach Transzendenz wird durch das Angebot an abergläubischen Praktiken und diversen, zum Teil okkulten Irrlehren befriedigt.
Auch wenn uns das belastet, ist das doch kein Grund den Mut zu verlieren. Dass es so kommen wird, war von Anfang an klar.
Unser Auftrag ist, treu am Wort Gottes zu bleiben und unserer Salz- und Lichtfunktion nachzukommen.
Jörgen Bauer
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