Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben, las ich einmal als
Wandspruch an einer Schule. Wie wahr! Wenn man erfährt, was in den Schulen
"in dieser unserer Zeit", in "diesem unserem Lande" so alles gelehrt wird, kann
man sich nur wundern. Demnach lernt man in der Schule "tatsächlich für das
Leben", wenn auch ganz anders, als man sich das vorstellt.
Ich erhielt dieser Tage einen Erfahrungsbericht über schulische Abläufe, herausgegeben von einem Elternverein, der sich dafür einsetzt, dass hierzulande der
Hausunterricht, aufgrund des grundgesetzlich garantierten Erziehungsrechts der
Eltern, zugelassen wird.
Wenn das, was in dem Erfahrungsbericht geschildert wird, tatsächlich stimmt, ist
das dermaßen unglaublich und unfassbar, dass man nur fassungslos staunen kann
und sich nicht wundern muss, wenn es Eltern gibt, die ihre Kinder nicht mehr dieser
Schule überlassen wollen.
Es wäre natürlich gut, wenn man sich selbst mal durch Besuche in der Schule und Teilnahme am Unterricht ein Bild machen könnte. Immerhin wäre es ja denkbar, dass da
manches übertrieben dargestellt wird und man in manchen Dingen überempfindlich ist.
Wie dem auch sei, ich halte es für wichtig darüber zu berichten, zum einen, um zu
kritischer Prüfung und ggf. auch Richtigstellungen und Ergänzungen anzuregen und zum
anderen um zu warnen, um dadurch kritisches Nachfragen und falls erforderlich,
vielleicht auch Widerstand und Protest zu bewirken.
Wie es scheint, sind die Verhältnisse in Nordrhein-Westfalen besonders gravierend. Aber
auch andere Bundesländer, die vorgeben christliche Werte hochzuhalten, stehen hier
nicht nach.
Folgende Tatbestände werden in dem Elternbericht als kritikwürdig bzw. nicht akzeptabel
angesehen:
Da ist zum einen, dass in den Schulen in grob einseitiger Weise ausschließlich die
fragwürdige und in keiner Weise bewiesene Naturphilosophie Evolutionslehre (oder
treffender Evolutionsglaube) "als wahr und bewiesen" gelehrt wird, und andere Sichtweisen als "unwissenschaftlich" nicht zugelassen werden. Das ist aber nicht das größte
Übel, wenngleich durch die Evolutionstheorie die Herzen und Sinne der Kinder verdorben
und diese für einen lebendigen, die Persönlichkeit stärkenden Glauben an Gott, als den
Schöpfer aller Dinge, unfähig gemacht werden, was dann im späteren Leben nur mühsam
und oftmals nur nach schmerzlichen Erfahrungen korrigiert werden kann. Der Weg in ein
als "sinnlos" empfundenes Leben wird dadurch in jedem Fall vorprogrammiert.
Allerdings kommt man auch in einer atheistisch geprägten Schule nicht ohne "Religiöses"
aus, da der Mensch nun einmal von Natur aus "unheilbar religiös" ist. Diese "Religiosität"
lebt sich dann allerdings in einem Hang zum Absonderlichen, Esoterischen, okkult Angehauchten und Abergläubischen aus. Und da wird es dann schon bedenklicher.
So lesen die Kinder im Deutschunterricht viele Geschichten und Gedichte über Zauberei,
Vampire, Geister, Hexen, Teufel usw. Es ist bekannt, dass Kinder eine rege Phantasie
haben und deshalb Märchen lieben, ohne dass sie dadurch Schaden nehmen würden.
Jedes Kind erkennt sehr rasch, dass Rotkäppchen, Schneewitchen, Hänsel und Gretel,
der Wolf und die sieben Geislein usw., keine realen Gestalten sind und verarbeitet diese
Geschichten dann auf eine gesunde Weise.
Die Phantasie der Kinder kann allerdings durch ausgesprochene Schauergeschichten, in
denen sich unsere als real erlebte Welt auf eine realistisch anmutende Weise mit bösen,
übersinnlich angehauchten Dingen vermengt, auf eine sehr ungute Weise "angeregt" werden.
Hinzu kommt, dass man sich auch recht realistisch, mittels "Phantasiereisen", mit solchen
Dingen befasst. An den Phantasiereisen müssen alle Schüler teilnehmen, das sehen die
Vorschriften so vor, da sonst die Wirkung verloren gehe. Jemand, der nicht mitmacht, ist ein
Feind bzw. Störenfried für die Geister der Unterwelt, und die sind dann so verägert, dass die
anderen Kinder keinen richtigen Kontakt mit den Geistern aufnehmen können.
Das sind sehr merkwürdige Lehrinhalte!
Es kann deshalb niemanden verwundern, wenn Kinder heute unter Unruhe, Angst, Apathie,
Albträumen, Aggressionen und Depressionen leiden und eine Antipathie gegen alles
Göttliche entwickeln. Die Kinder werden darin eingeübt, ihre Hilfe im okkulten Bereich
des Aberglaubens, statt im Lichte Gottes zu suchen.
Es zeigt sich auch hier überdeutlich, dass immer dann, wenn der lebendige Gott geleugnet
wird, der Aberglaube und verderbliche heidnische Bräuche Einzug halten!
Als noch bedenklicher wird das angesehen, was unter Sexualkunde verstanden und gelehrt
wird, wo zu befürchten ist, dass eine ethisch und sozial völlig untaugliche Generation herangezogen wird.
Schon zu meiner Jugendzeit war man gewiss nicht mehr so prüde, wie zu Zeiten unserer Eltern
und Großeltern. Aber man lehrte uns, dass es im Sexuellen gewisse Regeln gibt, kurzum,
dass man sich auch hier kultiviert verhält und dass dies alles etwas mit Liebe und Verantwortung
zu tun hat.
Diese, an sich guten und unverzichtbaren Maßstäbe, scheinen nicht mehr zu gelten. Was in
den Schulen gelehrt wird, grenzt eher an Obszönität, Primitivität und Vulgärem, und ist inhaltlich
vergleichbar mit billigster "Gassen- oder Gossenaufklärung" früherer Zeiten, wo die Kinder überhaupt nichts über diese Dinge erfahren haben und sich deshalb aus zweifelhaften Quellen die
notwendigen Informationen holten.
Hinter dem Sexualkundeunterricht steckt der Erziehungseinfluss der sogenannten
Frankfurter Schule. Nach dieser neomarxistischen Ideologie besteht das Elend des
Menschen darin, dass der Mensch über Menschen herrscht und in seinen Trieben
eingeschränkt wird. Aufgrund dieser Ideologie wurde die normenlose und schrankenlose
Sexualkunde, mit entsprechenden Anleitungen für die Praxis (Stichwort: "Kondomführerschein"), schon für Kinder eingeführt. Man meint, dass der so sexuell befreite, frühsexualisierte Mensch glücklich wie im Paradies wäre. Mit nüchterner Wissensvermittlung
hat das nichts zu tun, eher etwas mit Bedarfsweckung. Es geht dabei darum, alle Tabus zu
brechen und jedes Schamgefühl zu eliminieren und auch zu entsprechendem Tun zu ermutigen.
Der Sexualkundeunterricht ist dabei fächerübergreifend zu erteilen. Dass heißt, dass jederzeit,
in allen Unterrichtsstunden, sexuelle Dinge nachgefragt und beantwortet werden müssen.
Ein Mensch, der nur seinen Trieben lebt, ist ein unglücklicher Mensch ist, der zum Sklaven
seiner eigenen Begierden geworden ist. Einer, der "an nichts anderes mehr denken kann", ist in
einer Welt, die hohe Leistungsanforderungen stellt, nur bedingt brauchbar. Der "Vorteil" könnte
allerdings der sein, dass ein so geprägter Mensch leicht lenk- und steuerbar ist, da er, um Triebbefriedigung zu erlangen, zu allem bereit ist ohne groß darüber nachzudenken.
So gesehen, lernen die Schüler dann vielleicht doch für das Leben ("in einer neuen besseren
Gesellschaft") und nicht für die Schule, werden sie doch genau so hingebogen, wie es uns in den
Medien und den öffentlichen Darstellungen ständig als "normal" vorgeführt wird. Die dadurch
bewirkte Verwahrlosung fördert dann auch die, mittlerweile als "normal" geltenden, zerütteten
Familien- und Partnerverhältnisse, sexuelle Übergriffe und Gewalt. Es ist nachgewiesenermaßen
so, dass der sexuell Verwahrloste auch in anderen Lebensbereichen nicht sauber ist.
Es ist völlig klar, dass christlich orientierte Eltern ihre Kinder hier bewahren wollen, dabei aber
auf einen unnachgiebigen und harten Staat treffen, der hier keine Ausnahmen oder Befreiungen
zulässt.
Wenn dies tatsächlich alles so, wie von dem Elternverein berichtet, zutrifft, dürfen diese
verwerflichen Entwicklungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Der
Marsch in eine neue Art der Diktatur, diesmal einer Diktatur, die allen ihre "humanen,
toleranten und menschenfreundlichen Ideale" (bzw. das, was die darunter versteht) aufzwingen will, könnte hier vorgezeichnet sein. Die ersten Ansätze einer Meinungsdikatur
sind bereits zu spüren. Und Es ist wiederum erschütternd, dass neuerlich wieder alles schläft
und niemand merkt oder wahrhaben, will, was sich da anbahnt, was ich im folgenden
kurz erläutern möchte:
Es geht darum, eine staatliche Herrschaft über die Kinder zu erlangen. Der Staat scheint danach
zu streben, die Kinder möglichst frühzeitig unter seine Fittiche zu bekommen, um sie dem herrschenden Zeitgeist gemäß zu prägen. Was sich dabei recht harmlos anhört, kann durchaus
missbraucht werden:
Nach dem Referentenentwurf des Bundesfamilienministeriums für die Reform des § 24 SGB
Jugendhilferecht, "ist ein Kind, das das erste Lebensjahr noch nicht vollendet hat, in einer
Einrichtung oder in der Kindertagespflege zu fördern, wenn durch diese Leistung seine Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert wird."
Davon, dass dies nur dann der Fall sein kann, wenn die Eltern gravierend versagen, ist nicht
mehr die Rede!
Um es deshalb überspitzt zu sagen: Mit dieser Formulierung kann der Staat künftig jedes
Einzelkind in die außerhäusliche Zwangsbetreuung stecken, wenn nach obrigkeitlicher Vorstellung z.B. fehlende Geschwister die "Gemeinschaftsfähigkeit" gefährden und deshalb eine
Gefährdung des Kindes abgewendet werden soll.
Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass eine "Kindesgefährdung", die den
Entzug der Kinder "rechtfertigt" auch dann gegeben sein könnte, wenn die Eltern nicht die als
"richtig" angesehenen weltanschaulichen Vorstellungen haben oder zu "Diskriminierungen" neigen,
will heißen, die Kinder nicht zeitgeistkonform trimmen. Schon jetzt ist es so, dass ein Adoptivwilliger hier gewisse Garantien geben und z.B. erklären muss, nichts gegen eventuelle homosexuelle Freunde zu haben und bereit ist, das Kind zu den entsprechenden Treffen fahren.
Durch Kindergarten- und ähnliche Pflichten, wäre es möglich, die Erziehung der Kinder künftig
ganz in staatliche Hände zu geben, um damit die gewünschte geistige Uniformierung zu erreichen.
Die Weichen dazu werden jedenfalls emsig gestellt.
Deshalb kann es nur eines geben: Wachsam zu bleiben und zu protestieren solange noch Zeit dazu ist.
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