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Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 05.12.2024

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Preisgericht, wo alles geordnet werden wird

So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.

Römer 8,1

Diese Liebe lohnet endlich,
führt zu ihm ins Vaterhaus,
ist zur letzten Zeit erkenntlich
und teilt Kränz und Kronen aus.
Ach, ach wollte Gott, daß doch
alle Welt dereinst sich noch
dieses in das Herz einschriebe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!

Frage: Wirklich nichts Verdammliches mehr?

Zum Nachdenken: Wir müssen unterscheiden zwischen der Errettung und dem Preisgericht nach der Entrückung. Jesus Christus hat für mich die Errettung und Erlösung erworben, die ich im Glauben fassen kann und auf die ich vertrauen kann. Durch sein Kreuzestod bin ich durch das Blut Jesu Christi gerechtfertigt. Aber nach der Entrückung werden die wahren Gotteskinder vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen müssen. Im Preisgericht werden unser Leben, unser Dienst und unsere Treue zum Herrn gerichtet werden. Dort wird unser Innerstes offenbar und wir werden für unser Amtsverwaltung Rechenschaft abgeben. Nichts bleibt verborgen, alles kommt ans Licht. Dort werden unterschiedliche Preise zugeteilt. Gott sei ewiglich Lob und Dank.

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Wunder - gibt es die?

(18.04.2009)




Wunder, gibt es so etwas? Und wenn ja, was ist ein Wunder? Ich möchte den Begriff „Wunder“ in drei Kategorien aufteilen.

Da ist zuerst das Wunder im klassischen Sinn, das darin besteht, dass etwas geschieht, was unserer täglichen Erfahrung total entgegen- gesetzt ist, weil es mit unserem Weltbild unvereinbar scheint und das deshalb als „übernatürlich“ bezeichnet wird.Zu denken ist hier an die Wunder, von denen die Bibel berichtet.

Eine andere Art von Wundern besteht darin, dass etwas völlig Überraschendes geschieht, mit dem niemand mehr gerechnet hätte, das aber nicht irgendwelchen Naturgesetzen zuwiderläuft. Zu denken ist hier an die glückliche Rettung aus einer Notlage, wo bereits alles vergebens schien oder an eine plötzliche Wendung, hin zum Guten. Zum Beispiel das „Wunder von Lengede“, wo verschüttete Bergleute, noch lebend, aus einer Grube geborgen werden konnten, obwohl die Lage völlig aussichtslos schien.

Eine wieder andere Art von Wundern sind Dinge, die üblicherweise gar nicht als Wunder gesehen werden. So kann man den gesamten Kosmos, mit seinen Rätseln, eingeschlossen die Erde mit ihren viel- fältigen Lebensformen und das Leben selbst als „Wunder“ bezeichnen.

Man spricht hier von „Wundern der Natur“, von „Wundern der Schöpfung“ oder vom „Wunder des Lebens“, wenn z.B. nach 9 Monaten Schwanger- schaft ein vollständiger neuer Mensch ins Leben tritt, der vorher noch nicht da war. Und recht besehen sind das ja alles Wunder. Wir machen nur den Fehler, die Wunder oftmals an der falschen Stelle zu suchen.

Diese drei Kategorien von Wundern sollen nur etwas näher betrachtet werden.

Die meisten Probleme bereiten die zahlreichen „übernatürlichen“ Wunder, von denen z.B. die Bibel berichtet. Wie der Marsch des Volkes Israels durch das Schilfmeer, wo sich die Wasser teilten oder die Heilungen und die Totenauferweckungen, die Jesus vollbracht hat. Zu denken ist auch an die Stillung des Sturms, die wundersame Brotvermehrung, die Verwandlung von Wasser in Wein oder an das Laufen auf dem Wasser.

Das alles scheint fremdartig, und wenn es nicht gleich in das Reich der Sagen und Märchen verwiesen wird, versucht man hierfür eine „natürliche Erklärung“ zu finden. Die Versuche, biblische Wunder natürlich zu erklären, um sie damit in die zweite Kategorie von Wundern zu verlagern, sind Legion.

Das beste Beispiel hierfür sind die Eiertänze, die veranstaltet werden, wenn es um die Auferstehung Jesu von den Toten geht. Was wird hier nicht alles versucht, um das für den menschlichen Verstand erklär- und verstehbar zu machen.

Hier kommen wir an einen Punkt, wo der Glaube gefragt ist. Glauben wir allen Ernstes dass Gott an die von ihm eingesetzten Naturgesetze gebunden ist oder trauen wir ihm zu, dass er Dinge tun kann, bei denen uns, um in einem Vergleich zu bleiben, „Hören und Sehen vergeht“? Ist Gott allmächtig und ist ihm tatsächlich kein Ding unmöglich? Ich glaube das schon! Gott ist transzendent. Übernatürlich!

Er steht über den von ihm geschaffenen raum-zeitlichen und sonstigen natürlichen Ordnungen und er ist an keinerlei Gesetze gebunden. Von daher tun wir gut daran, den biblischen Berichten zu glauben, selbst wenn sie uns unverständlich und unerklärlich bleiben. Hier müssen wir uns von der naiven Vorstellung lösen, dass alle Dinge so beschaffen sein müssten, dass sie ausgerechnet in das Volumen unseres Denkapparates passen.

Solche Wunder kann nicht nur Gott tun. Auch der Satan, der als übernatürliches Wesen ebenfalls über der raum-zeitlichen Ordnung steht und nicht an Naturgesetze gebunden ist, kann ganz erstaunliche Wunder tun. Davon weiß auch das Neue Testament, das hier von lügenhaften Zeichen und Wundern spricht.

Auch über solche Dinge gibt es durchaus seriöse Berichte, wo Menschen, die sich mit okkulten Dingen befassen, mit der Kraft des Satans manches hinbringen. Die Möglichkeiten heidnischer Zauberer würde ich nicht unterschätzen, und hier bekommt dann die neutestamentliche Aussage, wonach Christus erschienen ist um die Werke des Satans zu zerstören, plötzlich eine viel tiefere Bedeutung. Allerdings hat der Böse keine Macht über die, welche zu Christus gehören. Auch darüber gibt es erstaunliche Berichte.

Andererseits kann der Herr auch Menschen bevollmächtigen segensreich zu wirken und Dinge zu tun, die staunend machen aber zu Dank und Anbetung führen sollen. Gott kann im Übrigen auch heute noch Wunder tun und tut es auch. Auch darüber gibt es erstaunliche Berichte.

Hinsichtlich der Wunder ist allerdings vor einer unkritischen „Wundergläubigkeit“, vor einer Wundersucht, zu warnen. Hier gilt, „wer leicht glaubt, wird leicht betrogen“. Der Christ sollte hier nüchtern sein und Wunderberichte sehr kritisch sehen und immer zuerst nach einer natürlichen Erklärung suchen, zumal es ganz hervorragende Tricks gibt, mit denen Leichtgläubige hereingelegt werden können.

Betrachten wir nun die Wunder der zweiten Kategorie, wo es überraschende Wendungen gab, die den bekannten Naturgesetzen nicht zuwiderlaufen. Von solchen Ereignissen wird immer wieder berichtet. Sei es dass Erdbeben- oder Lawinenopfer überlebt, Menschen aus hoffnungslosen Lagen gerettet oder knapp einer Katastrophe entgangen sind.

Auch auf diese Art Wunder reagieren die Menschen unterschiedlich. Die einen suchen, wie bei den biblischen Wundern, nach einer „natürlichen Erklärung“. Man spricht dann von „glücklichen Zufällen“, „überraschenden Wendungen“ und ähnlichem. Daran, dass es Gott ist, der ständig alles in Händen hat, wird dabei nicht gedacht.

Und doch gibt es auch die anderen, bei denen eine Rettung in letzter Minute, eine Rettung aus Todesgefahr, ein knappes Entrinnen, dazu führt, dass sie anfangen nach Gott zu fragen und darüber zum Glauben kommen. Bei Martin Luther war es ein Gewitter, wo nicht er, sondern sein Begleiter vom Blitz getroffen wurde.

Und wie sieht es mit den „selbstverständlichen Wundern“ aus? Dem Wunder, dass es uns und die Welt gibt und wir immer noch am Leben sind?

Auch hier gibt es die beiden, bestens bekannten Reaktionsmuster, die des Unglaubens und die des Glaubens, die so bekannt sind, dass darauf nicht näher eingegangen werden muss. Deshalb sei hier nur soviel gesagt: Der Unglaube sieht blinde Zufälle am Wirken und für den Glaubenden bestätigt sich, was der Apostel Paulus schreibt, nämlich dass Gott seit Anbeginn der Welt in den Werken seiner Schöpfung erkennbar ist, etwas, was als „Allgemeine Gottesoffenbarung“ bezeichnet wird (Römer 1,20).

Und tatsächlich, wer sich näher mit dem befasst, was die Naturwissenschaften zutage fördern, der kommt aus dem Stauen und sich wundern nicht mehr heraus, so dass man es fast als Vorsatz ansehen muss, wenn Gott noch immer beharrlich geleugnet wird.

Und hier will ich noch mal die Begriffe „Wunder“, „natürlich“ und „übernatürlich“ unter die Lupe nehmen. Was ist denn „übernatürlich? Ist „übernatürlich“ etwas, was jenseits der Grenze des für uns Verstehbaren liegt, also etwas was im Grunde doch „natürlich“ ist aber aufgrund der Begrenzung des menschliches Verstandes nicht verstanden wird oder ist es wirklich etwas „Überirdisches“? Könnte es sein, dass die Grenzen fließend sind?

Hier sollten wir uns immer wieder bewusst machen, dass der Mensch das Denken nicht erfunden hat, sondern dass die Kategorien innerhalb derer wir denken können, ohne unser Zutun festgelegt wurden und von uns nicht überschritten werden können. Unser Denkapparat ist auf die üblichen alltäglichen Dinge abgestimmt. Sobald etwas geschieht, was hier nicht hineinzupassen scheint, führt dies zur Unruhe und Unsicherheit.

Über die für uns letztlich unerreichbare und unbegreifliche Wirklichkeit haben wir Modellvorstellungen, die für gewöhnlich als Theorien bezeichnet werden, entwickelt. Diese Theorien werden manchmal irrtümlich für die eigentliche Wirklichkeit gehalten, sind tatsächlich aber nur sehr unzureichende Abbilder derselben, die es uns erleich- tern sollen uns in der Welt zurechtzufinden.

So kann bis heute kein Elektroingenieur sagen, was eigentlich elektrischer Strom ist. Darüber haben wir sehr zuverlässige Theorien ohne aber letztlich Genaues zu wissen. Ganz genau so ist es auch mit der Atomtheorie. Niemand kann sagen, was ein Atom “wirklich“ ist. Bis heute ist nicht bis ins Letzte geklärt, wie ein Gewitter entsteht oder wie es zur Bildung von Regentropfen kommt.

Wie die Photosynthese funktioniert ist bis heute unklar. Rätselhaft bleiben auch andere Dinge, wie z.B. die Halbwertszeit, wonach von einem radioaktiven Material innerhalb eines feststehenden Zeitraums immer genau die Hälfte zerfällt. Abhängig vom jeweiligen Material sind die Halbwertszeiten unterschiedlich lang. Warum? Woher „weiß“ das jeweilige Material von der bereits zerfallenen Menge und wann jeweils die „Hälfte“ erreicht ist und warum sind die Zeiträume immer gleich lang, unabhängig von der jeweils (noch) vorhandenen (Rest)menge?

Die Zahl der Teilungen der Körperzellen ist begrenzt und verläuft im Laufe der Zeit immer langsamer, wodurch es zur „Alterung“ kommt. Das Ende der Zellteilungen (wobei es ebenfalls letztlich nicht erklärbar ist, wie es, nach einem genauen Plan, zu jeweils vollständigen Kopien dieser hochkomplexen Einheiten kommt) bedeutet dann das Lebensende. Die Ursache für diese individuelle „Lebensuhr“ wurde bislang nicht gefunden.

Es steht nur soviel fest, dass sich diese absolut nicht überlisten oder austricksen lässt. Die Zahl der bereits erfolgten Teilungen bleibt irgendwie gespeichert. Geklonte Lebewesen werden deshalb schon mit einem bestimmten Alter“ geboren, altern dadurch erheblich schneller und haben eine verkürzte Lebenserwartung. Klonen lohnt sich also nicht unbedingt.

Man muss also gar nicht so weit gehen, um sich zu wundern. Und in diesem Wort steckt ja bereit der Begriff „Wunder“.

Es bleibt nur noch die Frage, was der Sinn von Wundern ist.

Neben den vordergründigen Dingen, wie Hilfe und Rettung und dass es uns und eine wunderbare Schöpfung gibt, sollen Wunder auf Gott hinweisen. Das denke ich, ist ihr letzter Sinn. Dass wir auf Gott schauen, seine Kinder werden und ihn anbeten.

Die Wunder, die in der Bibel berichtet werden, sollen Gott als den Herrn bezeugen. Die Wunder die Jesus tat, sollen seine göttliche Sendung und Vollmacht bezeugen. Glückliche Fügungen im Alltag und Rettung aus kritischen Lagen, sollen uns auf Gott weisen, und die Wunder der Schöpfung sollen uns nachdenklich machen und dahinter Gottes Wirken und einen Sinn des Ganzen erkennen lassen.

Um zur anfänglich gestellten Frage, gibt es Wunder, zurückzukommen, die Frage:

Was sagt das Wort Gottes dazu? Hier eine Antwort von vielen möglichen:

Gelobt sei Gott der Herr, der Gott Israels, der allein Wunder tut.
Psalm 72,18

Wer eine Konkordanz zur Hand nimmt, wird unter dem Stichwort „Wunder“ eine große Fülle von Versen finden, die sich mit Wundern aller Art befassen. Selbst Gottes Wort, die Heilige Schrift, die ganze Heilsgeschichte und das Geschenk des Glaubens, sind Wunder.Genügend Stoff zum Nachdenken, also.


Jörgen Bauer


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