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Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 05.12.2024

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Preisgericht, wo alles geordnet werden wird

So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.

Römer 8,1

Diese Liebe lohnet endlich,
führt zu ihm ins Vaterhaus,
ist zur letzten Zeit erkenntlich
und teilt Kränz und Kronen aus.
Ach, ach wollte Gott, daß doch
alle Welt dereinst sich noch
dieses in das Herz einschriebe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!

Frage: Wirklich nichts Verdammliches mehr?

Zum Nachdenken: Wir müssen unterscheiden zwischen der Errettung und dem Preisgericht nach der Entrückung. Jesus Christus hat für mich die Errettung und Erlösung erworben, die ich im Glauben fassen kann und auf die ich vertrauen kann. Durch sein Kreuzestod bin ich durch das Blut Jesu Christi gerechtfertigt. Aber nach der Entrückung werden die wahren Gotteskinder vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen müssen. Im Preisgericht werden unser Leben, unser Dienst und unsere Treue zum Herrn gerichtet werden. Dort wird unser Innerstes offenbar und wir werden für unser Amtsverwaltung Rechenschaft abgeben. Nichts bleibt verborgen, alles kommt ans Licht. Dort werden unterschiedliche Preise zugeteilt. Gott sei ewiglich Lob und Dank.

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Kirchliches Bündnis gegen Rechts

(25.02.2010)



Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

François Marie Arouet, genannt Voltaire,
französischer Philosoph


Was ist eigentlich die Aufgabe der Kirche? Die Kernaufgabe einer Kirche, die diesen Namen verdient, wird ganz sicher die Verkündigung des Evangeliums sein. Erst daraus erfolgen die Werke des Glaubens.

Die Kirche, bestehend aus ihren Gliedern, die als Herde bezeichnet wird und ihren Hirten, den Bischöfen und Pfarrern, muss missionarisch sein und der Welt die Botschaft des Evangeliums sagen. Kirche muss Wegweiser auf Jesus Christus sein.

Was die Empfänger der Botschaft anbelangt kann es hier kein Ansehen der Person geben. Alle Menschen sind gleichermaßen erlösungsbedürftig. Jeder Einzelne muss sich dabei für oder gegen das in Jesus Christus angeboten Heil entscheiden können: Will er das Angebot annehmen oder lässt er es?

Die Kirche, die Ecclesia, als Gemeinde der Christen, besteht aus den aus der Welt Herausgerufenen. Sie bleibt damit zwar noch in der Welt, um dort ihrer Salz- und Lichtfunktion nachzukommen, ist aber gleichzeitig aus der Welt herausgenommen und lässt sich damit vor niemandes Karren spannen, sondern hört allein auf das Wort ihres Herrn, der sich in der Bibel, dem Wort Gottes, offenbart.

Es war nun davon zu hören, dass die Evangelische Kirche in Deutschland ein „Bündnis gegen den Rechtsextremismus“ ins Leben gerufen hat. Dazu wurde am 12. Februar 2010 in Dresden die Bundesarbeitsgemeinschaft „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ gegründet.

Dabei wird betont, dass „menschenverachtende, rassistische, antisemitische und demokratiefeindliche Einstellungen“, mit dem Glauben unvereinbar seien.

Das ist ganz gewiss richtig und daran wird kein Christ zweifeln, auch wenn in der Bibel nirgendwo von Demokratie die Rede ist.

Die Demokratie ist eine Notlösung für unsere Welt, solange man nichts Besseres hat. In der Bibel geht es, ganz undemokratisch, allein um die Herrschaft Gottes und den Gehorsam gegenüber seinem Wort.

Für den Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Christhard Wagner (Eisenach) ist Rechtsextremismus mit den Inhalten der Bibel nicht vereinbar. Auch daran wird kein Christ zweifeln.

Was allerdings bedenklich stimmt ist seine Aussage, dass er es besorgniserregend findet, dass es auch in Kirchengemeinden rechtes Gedankengut gebe, weshalb man vom Kindergarten bis zum Seniorenheim durchbuchstabieren müsste, dass Christsein und rechtsextreme Überzeugungen wie Feuer und Wasser sind. (Was im Übrigen auch für Islam und Christentum, hinsichtlich der Glaubensinhalte und der Heilslehre, gilt!)

Was hier nachdenklich machen muss ist, dass zum einen nicht zwischen durchaus legitimen „rechten Gedankengut“ (die Gedanken sind frei) und „Rechtsextremismus“ unterschieden wird und zum anderen nicht definiert wird, was eigentlich „rechtes Gedankengut“ und im Gegensatz dazu „rechtsextrem“ ist.

Es ist auch nicht erkennbar aus welcher Notsituation überhaupt ein „Kampf gegen Rechts“ geboten ist. Wenn man die Nachrichten verfolgt ist so gut wie nichts von rechtsextremen Umtrieben zu hören. Und eine kleine Gruppe von Extremen muss eine stabile Demokratie tolerieren können. Eher scheint es hier um ein, für unsere Erregungsgesellschaft typisches aufgebauschtes und erfundenes Problem – siehe Schweinegrippe – zu gehen.

Man muss hier den Eindruck haben, dass die Kirche auf der populistischen, linkslastigen Welle, des „Kampfes gegen Rechts“, bei der man überall „rechtes Gedankengut“ wittert, mitschwimmt, und das wäre alles andere als gut und schon gar nicht unterstützenswert.

Warum?

Einfach deshalb, weil es sich bei dem „Kampf gegen Rechts“ um eine sehr schwammige Begriffsbestimmung handelt. Deshalb ist auch hier zu fragen, was ist „Rechts“? Und was ist daran bekämpfenswert? Als „Rechts“ galt bislang eine konservative Gesinnung, und die ist legitim.

Oder etwa nicht?

Schon seit langem ist nämlich zu beobachten ist, dass es so etwas wie eine unausgesprochene „vorgeschriebene Meinung“, des „politisch Korrekten“ gibt, das mittlerweile durch zahlreiche Maulkorbgesetze abgesichert ist, denen sicher noch weitere folgen werden und wo es problematisch werden kann, eine Gesinnung zu zeigen, die den herrschenden politischen Auffassungen und damit denen der Gutmenschen zuwiderlaufen.

Bis zu eine (Meinungs)Diktatur ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.

Geht es am Ende vielleicht nur darum, sich unter dem Vorwand des „Kampfes gegen Rechts“, unbequemer Mahner zu entledigen?

Derzeit wird bereits als „rechtsextrem“ diffamiert, wer Bedenken gegen eine zunehmende Islamisierung äußert, Homosexualität als nicht normal ansieht, am biblischen Welt- und Menschenbild festhält und zum Beispiel den Genderismus, als Ausdruck einer zügellosen sexuellen Beliebigkeit, mit der Folge der Zerstörung familiärer Strukturen, kritisiert oder dafür ist, dass auch den Juden die Botschaft des Evangeliums gebracht wird oder sich nicht unbedingt in einer „multikulturellen Gesellschaft“ zu Hause fühlt oder Worte gebraucht, die auch die Nazis, wenn auch in einem völlig anderen Sinn verwendet haben usw. Auch Aktionen zum Schutz des ungeborenen Lebens können leicht als „rechtsextrem“ eingestuft werden.

Kurzum ist jeder, der klare biblische Positionen vertritt und nicht linksorientiert ist, automatisch „rechtsextrem“.

Wenn die Kirche das voll durchzieht, hört sie auf Kirche Jesu Christi zu sein und wird zu einer Hurenkirche, zu einem Verein mit christlichem Anstrich, der die Gedanken seine Mitglieder dahingehend kontrolliert, ob sie die „richtigen“, sprich vereinsgemäßen, politisch opportunen Ansichten, haben.

Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass man kein Bündnis gegen Extreme allgemein geschlossen hat, worunter dann auch Linksextreme fallen würden, sondern dass man sich, zeitgeistorientiert, nur und ausschließlich am Rechtsextremismus festmacht.

Andere „menschenverachtende“ Dinge, wie die masseweisen Abtreibungen, die für das deutsche Volk schon bald zu erheblichen existenziellen Problemen führen könnten, um nur einen der zahlreichen „menschenverachtenden“ Vorgänge zu nennen, bleiben unerwähnt.

Das sollte manchem Kirchenfunktionär Sorgen machen!

Aber vielleicht ist man bereits dann „rechtsextrem“, wenn man für den Bestand seines Volkes eintritt.

Auch dass sich die Kirche selbst überflüssig macht, wenn sie sich als verlängerter Arm einer politischen Richtung betätigt, anstelle Antworten auf die existenziellen und letzten Fragen zu geben, sollte ein Grund zur Sorge sein!

Wie kann das im Lichte Gottes gesehen werden:

So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!
2. Korinther 5,20

Das ist die eigentliche und vornehmste Aufgabe der Kirche. Wer sich zu Jesus Christus bekehrt hat, der ist nicht mehr radikal. Am Herzen der Menschen gilt es anzusetzen, ohne Rücksicht darauf, welche politische Linie sie vertreten.

So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
Römer 10, 17

Hier geht es um zwei Zusammenhänge: Einmal Glaube aus der Predigt und dann Predigt aus dem Wort Christi. Kommt die Predigt nicht aus dem Wort Christi, sondern aus irgendwelchen zeitgeistlichen Strömungen, wirkt sie auch keinen Glauben.

Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Johannes 15, Verse 18 und 19

Wer das Evangelium unverfälscht und unverwässert weitersagt, kann sich erhebliche Probleme einhandeln. Wer Freund der Welt sein will, wird diese Probleme nicht haben. Und unsere Evangelische Kirche hat mit der Welt ganz gewiss keine Probleme.

Die Folgen sind:

Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.
Jakobus 4,4

Welche Haltung können Christen, die sich am Wort Gottes ausrichten, einnehmen, die wegen ihrer Kirchenfunktionäre die Kirche nicht verlassen wollen?

Hier konnte der Ruf

Wir sind die Kirche!

hilfreich sein.

Wir müssen uns nicht anpassen, sondern müssen vielmehr vor Fehlentwicklungen warnen und dürfen insbesondere dann nicht alles den Hauptamtlichen überlassen, wenn diese Gefahr laufen zu falschen Hirten und Mietlingen zu werden.

Das sollte allerdings in Liebe geschehen. Auch hier kann es nicht ums Ausgrenzen, sondern allenfalls nur um den Ruf zur Umkehr gehen. Denn auch der „Mietling“ bedarf der seelsorglichen Zuwendung ebenso wie der „Radikale“.

Am Ende gilt aber auch hier:

Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Ernte zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.
Matthäus 13, 30

Auch in der Kirche wachsen Unkraut und Weizen schon immer nebeneinander. Lasst uns aber darauf Acht haben, dass wir selbst einmal nicht zum Unkraut gehören und versuchen wir vor der Verunkrautung zu retten was sich retten lässt.


Jörgen Bauer

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